Politische Rundreise durch Berlin

Heimaterde für den Reichstag am Platz "Der Bevölkerung"
Heimaterde für den Reichstag am Platz "Der Bevölkerung"

Vom 20. - 22 Juli habe ich die Tagung für politisch Interessierte auf Anregung unseres Abgeordneten Mark Helfrich nach Berlin begleiten dürfen.

 

Wir waren insgesamt 50 Teilnehmer aus seinem Wahlkreis Steinburg, Dithmarschen-Süd und Bad Bramstedt.

 

Die Einladung erfolgt vom Bundespresseamt und wird vor Ort auch durch eine Mitarbeiterin begleitet. Die Länge des Aufenthaltes richtet sich nach der Entfernung vom Wohnort nach Berlin. Für Schleswig Holstein sind das drei Tage mit zwei Übernachtungen.

 

Am Montagmorgen begann die Reise um 07:30 in Itzehoe. Ersten Anlaufpunkt, nach einem netten Mittagsessen, war zunächst das Paul-Löbe- Haus. Wir wurden von Mark Helfrich empfangen und haben mit ihm intensiv über seine Arbeit im Deutschen Bundestag und natürlich über tagesaktuelle Themen diskutiert.

Gruppenbild mit dem MdB Mark Helfrich (vorne li.) und Bürgern aus seinem Wahlkreises.
Gruppenbild mit dem MdB Mark Helfrich (vorne li.) und Bürgern aus seinem Wahlkreises.

Nach dem obligatorischen Gruppenbild sind wir in den Plenarbereich des Reichstagsgebäudes geführt worden und haben einen interessanten geschichtlichen Vortrag im Plenarsaal erhalten.

Zuvor wurde uns aber noch eine große Ehre zu Teil. Wir konnten aus den drei Bereichen des Wahlbezirkes Heimaterde in den Reichstag bringen.

Hans Haackes Installation DER BEVÖLKERUNG wurde als letztes der Kunst-am-Bau-Projekte für das Reichstagsgebäude eingebracht. Auf Einladung des Kunstbeirates hatte der Künstler für den nördlichen Innenhof einen Entwurf entwickelt, der vorsah, in diesem Innenhof eine große, von Holzbohlen eingefasste Fläche anzulegen. Die Abgeordneten sollten eingeladen werden, auf dieser Fläche Erde aus ihren Wahlkreisen auszustreuen. Der Künstler schlug vor, in der Mitte des gärtnerisch nicht betreuten, frei wuchernden Biotops die Inschrift DER BEVÖLKERUNG in Neonlichtbuchstaben leuchten zu lassen, diese geformt in derselben von Peter Behrens entworfenen Schrifttype wie die Buchstaben der zentralen Giebelinschrift DEM DEUTSCHEN VOLKE aus dem Jahre 1916.

Ein Besuch der Dachterrasse beendete den ersten Tag. Untergebracht waren wir im größten Hotel Deutschlands, dem Estrel Berlin.

Am Dienstag folgte ein Besuch im Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie die Besichtigung und Führung in der Erinnerungsstätte des Notaufnahmelagers Marienfelde. Abgerundet wurde der Tag mit einer, durch das Bundespresseamt geführten, Stadtrundfahrt und einem schönen Abendessen in Veli´s Restaurant.

Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Sehr bewegend und nachdenklich stimmend war der Vormittag des dritten Tages. Wir waren Besucher in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt der Stasi. Das besondere war die Führung durch einen Zeitzeugen, der insgesamt drei Mal in Stasi Haft verbringen musste. Alle Ausführungen waren sehr authentisch ohne pathetisch zu werden. Wir haben noch lange nach dem Verlassen von Berlin über diese Führung gesprochen.

Hin wie zurück brachte uns die Firma Lampe Reisen mit einem spitzen Fahrer, der sich ausgesprochen wacker im Großstadt-Dschungel von Berlin geschlagen hat.


Nach drei interessanten und auch zeitweise anstrengenden Tagen waren sich alle Teilnehmer einig, dass wir als Gäste des Bundespresseamtes ein rundum wunderbares Programm erleben durften.

 

Text und Bilder Johann Hansen.