Wechsel im Vorstand bei der Hauptversammlung 

Bild: der neue Vorstand
Wechsel im Vorstand

Sehr geehrte Parteifreunde und Mitglieder der CDU,

am  20. Juni dieses Jahres hat die Hauptversammlung des Ortsverbandes der CDU Schenefeld und Umgebung einen neuen Vorstand gewählt. Ich möchte mich heute bei Ihnen kurz vorstellen und ein paar Schwerpunkte der Hauptversammlung ausführen…

Ich heiße Johann Hansen, bin 1960 in Rendsburg geboren und an wechselnden Orten an der deutschen Nordseeküste groß geworden. Nach Abitur und Berufsbeginn bei der Bundeswehr inklusive eines Studiums an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg, führte mich mein Weg als junger Hubschrauberpilot zum „Hungrigen Wolf“ und damit auch in den Kreis Steinburg und nach Schenefeld. Als junge Familie haben wir uns hier von Anfang an sehr wohl gefühlt und leben seit 1992 fest in Schenefeld.

Politisch interessiert und engagiert bin ich seit meiner frühen Jugend. Der häufige Dienstortwechsel in meinem Beruf hatte eine aktive politische Arbeit jedoch bis vor kurzen nicht zugelassen. Erst meine Versetzung als Dozent an die Führungsakademie der Bundeswehr brachte planbare Anwesenheit in Schenefeld mit sich. Stationen meine bisherigen Aktivitäten in Schenefeld waren zunächst der Vorsitz des Kindergarten- und des Schulelternbeirats. Danach gründete ich die Betreute Grundschule in Schenefeld e.V. deren Vorsitz ich seit 2001 inne habe und bin ferner seit zwei Jahren  Mitglied im Vorstand des Evangelischen Rentner-und Alten- Wohnheims Schenefeld e.V. – Haus Mühlental.

Letztes Jahr wurde ich stellvertretender Vorsitzender unseres Ortsverbandes und im Mai diesen Jahres als Kandidat der CDU in die aktuelle Gemeindevertretung gewählt.

Im geschäftsführenden Vorstand unseres Ortsverbandes hat es in diesem Jahr einige grundlegende Veränderungen gegeben. Gerd Müller ist nach vielen Jahren ausgezeichneter Arbeit als Schatzmeister nicht wieder angetreten. Diese Aufgabe hat sich nun Klaus Albers angenommen, dem wir auf diesem Weg auch noch einmal für seine engagierte, vier jährige Arbeit als Vorsitzender danken.

Ich wurde von der Hauptversammlung als sein Nachfolger gewählt und bedanke mich für das einstimmige Votum. Besonders freue ich mich, dass es uns gelungen ist, mit Sybille Pries eine Frau als zweite Vorsitzende für unseren Vorstand zu gewinnen.

Auch Sybille erhielt das einstimmige Votum der Versammlung und ich denke wir werden durch sie viele neue Impulse in der Vereinsarbeit bekommen.

Eines der Schwerpunktthemen der Hautversammlung war natürlich das Ergebnis der Kommunalwahl. Betrachtet man die Wahlergebnisse der letzten Jahre, so können wir eigentlich heute nicht zufrieden sein. Allerdings hat sich die Ausgangssituation in Schenefeld seit 2010 durch Spaltung der SPD grundlegend verändert und deren Auswirkungen haben wir diesem Jahr zu spüren bekommen. Was wir alle schlecht einschätzen konnten waren zwei wesentliche Neuerungen.

Das erste war eine neue Wahlkreisstruktur auf Grundlage des neuen Kommunalwahlgesetzes. Hiernach wurde der Gemeinderat erheblich reduziert, nämlich auf 13 Mitglieder, die zu allem Überfluss auch noch, nur in einem Wahlkreis gewählt wurden. Somit mussten die Wähler auf einem sehr großen Wahlzettel 7 Stimmen auf lange Listen verteilen. Da wurde natürliche auch gerne  links und rechts des Weges angekreuzt. Bei nur drei Kandidaten in kleineren Wahlkreisen wurde mehr im Block gewählt.

Keiner wusste von uns, wie viele Kandidaten wir direkt durchbekommen würden. Die Meinungen gingen in der Fraktion von 5 bis 8 auseinander. Das hatte im Nachgang auch erheblichen Einfluss auf die Zusammenstellung und Reihung der Kandidaten. Den eins war klar – Wahlkampf und Bilder auf Plakaten ist das eine, aber nach der Wahl müssen die Gewählten für fünf Jahre die Arbeit in unverändert vielen Ausschüssen mit weniger Delegierten leisten!

Zweitens wusste niemand von uns, wie sich genau die Freien Wähler in der Gunst der Schenefelder Bürger bei der Wahl auswirken würden. Andere Gemeinden in Schleswig Holstein hatten da schon sehr schmerzvolle Erfahrungen gesammelt, da es ja so wunderbar politisch unverbindlich ist, Freie Wähler anzukreuzen. Erschwerend kam bei uns hinzu, dass die FW nicht neu aufgestellt wurden, sondern einige Jahre konkrete Arbeit in der Gemeindevertretung nachweisen konnten und in Persona alles andere als unbekannt waren.  Wer wollte hier eine ernsthafte Prognose abgeben? Möchte an dieser Stelle aber auch klar formulieren, dass wir mit den Freien Wählern eine sehr einvernehmliche Arbeit in der Gemeindvertretung erlebt haben und auch im Zuge der Besetzung der Ausschüsse auf sehr viel politisches Fingerspitzengefühl gestoßen sind.

Mit dieser Ausgangslage sind wir dann im Herbst in die konkrete Wahlkampfarbeit eingestiegen. Zahlreiche Flyer, eine sehr gelungene Veranstaltung mit Jungwählern und Wahlplakate, die alle Kandidaten noch einmal einzeln vorstellten, plus einen Wahlstand am letzten Wochenende vor der Wahl, rundeten unsere Aktivitäten ab. Was in so einem Wahlkampf Wähler mobilisiert und was nicht ist im Nachgang schwer zu bewerten. Am Ende fehlten uns ca. 30 Stimmen zur absoluten Mehrheit. Hier gilt es für die Zukunft noch einmal genau zu schauen, wo wir die letzten Potentiale finden um uns wieder über die 50% bewegen zu können.

Erste Auswertungen und Diskussionen während der Hauptversammlung haben gezeigt, dass wir unbedingt wieder Frauen als Direktkandidaten in der politischen Arbeit benötigen und dass wir bei unserem Hauptwählerklientel mehr im Bereich der Printmedien präsent sein müssen.

Jetzt gilt es nach vorne zu sehen und gute Arbeit für Schenefeld in den nächsten fünf Jahren zu zeigen. Die Verhandlungen über die Vergabe der Ausschussposten sind zwischen den Fraktionsvorsitzenden sehr einvernehmlich und für die CDU insbesondere sehr gut gelaufen.

Die FW haben auf die Besetzung des Planungsausschusses verzichtet , womit Thorsten Schulz als bürgerliches Mitglied diesen Ausschuss führen kann und ferner haben sie auf ihren Delegierten für den Amtsausschuss verzichtet damit  ich dafür im Amtsausschuss vorraussichtlich die Führung des Schulausschusses übernehmen kann.

Darüber hinaus haben wir mit Kerstin Kentschke, Sibylle Pries und Angela Wolfsteller drei Frauen als bürgerliche Mitglieder in die Ausschüsse bekommen. Auch wenn uns vorgeworfen wurde, dass wir Frauen prominenter hätten auf die ersten Plätze bringen müssen, bleibt festzustellen, dass wir am Ende die meisten Frauen in die ganz konkrete politische Arbeit gebracht haben, und damit für die nächste Wahl noch weitere Kompetenz aufbauen.

Außerdem sind mit Mirco Sobek, Christian Tödt und Ralf Ibs drei junge bürgerliche Mitglieder in die Ausschüsse gewählt worden und somit sind wir auch in diesem Bereich zukunftsfähig aufgestellt.

 Die Wahlergebnisse im Einzelnen finden Sie unter KOMMUNALWAHL 2013 ERGEBNISSE.

Somit ist rein numerisch fast alles beim Alten, wir haben allerdings die Führung des Sozialausschusses abgeben müssen.

Hans-Heinrich Barnick ist in seine vierte Amtszeit als Bürgermeister einstimmig von der Gemeindevertretung gewählt worden und die Ausschüsse werden Ihre Arbeit im August beginnen. Wir alle sehen einer interessanten Aufgabe mit vielen Herausforderungen entgegen. Was sind nun die aktuellen Schwerpunktthemen?

Thema Nummer eins ist die Situation in der Grund- und Gemeinschaftsschule. Leider haben sich in dem aktuellen Schuljahr nur 27 Kinder für die Sekundarstufe 1 (5.-10. Klasse) in unserer Schule angemeldet. Der Run auf große Schulen mit der Möglichkeit einer gymnasialen Oberstufe ist ungebrochen. Frei Schulwahl und kostenfreier Bustransfer, gepaart mit der Möglichkeit der Eltern, sich gegen eine Empfehlung der Schulleitung, ihr Kind auf eine höhere Schule zu geben, zeigen weiter fatale Wirkung. Zusätzlich gibt es keine „Rückläufer“ aus den 7. Klassen, da die Kinder einfach bis zur 9. Klasse weitergereicht werden und dann zukünftig mit einer sogenannten „Berufsreife“ auf die Straße gesetzt werden. Diese Entwicklung ist grundlegend falsch und führt zu einem Kollaps der Schulen im ländlichen Raum (und nicht nur bei uns!).

Diesem Schicksal dürfen wir uns aber nicht einfach kampflos ergeben. 34 Schüler sind das Limit, bei dem wir „zweizügig“ weiterhin den Erhalt der Schule sichern könnten. Aktive Arbeit an Eltern in den 4. Klassen und vor allen Dingen Aufklärungsarbeit bei den Bürgern unserer Umlandgemeinden muss mit aller Energie erfolgen.

Ansonsten erwarten wir natürlich einen spannender Bundestagswahlkampf und ich fordere sie auf unseren Kandidaten Mark Helfrich, wo immer möglich, kräftig zu unterstützen.

Bis dahin wünsche ich Ihnen und uns sowie Ihren Familien einen hoffentlich noch tollen Sommer und verbleibe,

herzlichen Grüßen,

Ihr,

Johann Hansen

Vorsitzender CDU Schenefeld und Umgebung.